Spielekommentar zu Life is Strange (Episode 1)

Autor: Tim

Cutted

Life is Strange (Episode 1(Chrysalis)) handelt von dem Fotographie-begeisterten Mädchen Max, die an ein Künstlerinternat geht und sich dort meist im Hintergrund hält. Jedoch wird schnell klar, dass etwas nicht stimmt, als sie eine Katastrophe in der Zukunft vorhersagt und merkt, dass sie auch die Zeit zurückspulen kann. Dies ist das Hauptmerkmal der Spielereihe ,,Life is Strange”, in der wir mit unseren Entscheidungen den weiteren Fortlauf der Geschichte beeinflussen. Sollten wir uns mal falsch entscheiden, können wir auch die Zeit bis zu dem Moment, wo die Entscheidung fiel, zurückspulen und uns dann anders entscheiden. Entscheidungen können wir meist in Dialogen treffen, aber auch wenn wir mit der Umgebung interagieren (Beispiel: Soll man in den Sachen von Leuten herumstöbern, die uns eigentlich mögen? Dabei kann etwas kaputt gehen und die Geschichte wird somit verändert…). In Interaktionen mit anderen Charakteren können wir uns mit ihnen anfreunden oder sie abweisen. Wer jetzt denkt, dass sei ja ein riesiger Erwartungsdruck, liegt nur halb richtig: Dank der Zurückspul-Funktion kann man sich im Nachhinein noch korrigieren und sogar die Lösungen zu Schulaufgaben, etc. richtig aufsagen. Jedoch kann man immer noch weiterspielen trotz einer ,,falschen” Entscheidung. Was eine Falsche bzw. eine Gute ist, muss jedoch jeder Spieler selbst entscheiden.2015-10-30_000022015-10-30_00013

Der Grafikstil von Life is Strange liegt zwischen dem von Borderlands und The whispered World: Die Szenen sehen gemalt aus und strotzen nur so vor Details, wie zum Beispiel grob gemalten Karten. Jedoch sehen einige Sachen dann doch nicht so gut aus: Zum Beispiel sieht das Wasser aus dem Wasserhahn sehr schlecht aus, ebenso wie einige dünne Haare. Jedoch sieht das Spiel ansonsten toll aus, von dickeren Haarsträhnen bis zu detailliert gestalteten Innenräumen.2015-10-30_000172015-10-30_00011

Doch kommen wir zurück zur Geschichte: Max wacht im Orkanwetter auf, weiß nicht, wie sie dahin gekommen ist. Sie sieht den gewaltigen Wirbelsturm über die Küste fegen – und wacht plötzlich in ihrem Klassenraum wieder auf. Alles nur ein Traum? Daran glaubt Max nicht. Als sie in der Pause auf der Toilette ist, sieht sie einen Jungen, Nathan, der in Panik zu sein scheint. Als plötzlich Max alte Freundin Chloe in der Toilette auftaucht, eskaliert die Situation und Nathan zieht eine Pistole, woraufhin er Chloe erschießt. Doch plötzlich verschwimmt alles und Max befindet sich wieder im Unterricht… Sie merkt, dass sie scheinbar in der Zeit zurückgewandert ist und will Chloe retten. Schon bald lernt Max ihre Fähigkeit zu nutzen und geht so durch den Tag, an dem noch viel geschehen wird.

In dem Spiel wird größtenteils geredet, jedoch fotografieren sie auch hier und da für einen Fotowettbewerb verschiedene Sachen. Dabei können sie jedoch nicht frei entscheiden, sondern müssen nach bestimmen Stellen suchen.

Hud

Fazit: Ich halte Life is Strange für ein gutes Adventure-Logikrätsel-Spiel, unter anderem wegen dem interessanten Neuansatz mit der Zeitreise und der gut erzählten Story, die Grafik ist mittelmäßig und die Interaktionen mit der Umgebung/Charakteren ist interessant und auch lustig. Zudem lohnt es sich mal stehen zu bleiben und sich die detaillierten Innenräume anzusehen. Es gibt zwar keinen Coop- oder Multiplayer-Modus, doch das würde eh nicht in das Setting der Zeitreise und die dicht erzählte Geschichte passen. Der plötzliche Schluss macht Lust auf mehr und ist stimmungsvoll. Jedoch gibt es meiner Meinung nach auch einige Kritikpunkte: die geringe Spielzeit von 2-3 Stunden ist ein wenig enttäuschend und einige schlecht aussehende Modelle trüben das Bild. Allgemein würde das Spiel von mir ein positiv kriegen

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